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Am Mittwoch, 11. Dezember 2024 findet um 18 Uhr unser 30. Vernetzungstreffen statt. Leonie Groblewski wird bei ihrem Vortrag "‹Insert Coin› Revisions of Hope" ihr an der Philipps Universität Marburg angesiedeltes Dissertationsprojekt vorstellen.

Ausgehend von Überlegungen zum kollektiven Gedächtnis, der Beschäftigung mit der nationalen Erinnerungsforschung sowie dem Phänomen der Stadt erforscht das Projekt die Nachwirkungen von städtischen Erlebnis- und Erinnerungsorten und deren Medialisierungen von den druckgraphischen Reproduktionen bis zu den Digitalisaten des 21. Jahrhunderts. Dabei steht insbesondere die Frage nach der Beständigkeit solcher `landmarks´ im Vordergrund, die am Monument Fontana di Trevi der europäischen Metropole Rom sowohl im real erbauten, als auch im digitalen Raum (der imaginären Stadt) untersucht werden soll.

Dieser Forschungsansatz fordert ein methodisches Weiterdenken tradierter kunsthistorischer Überlegungen und deren durch die Instrumente einer digitalen Kunstwissenschaft sich bietende kontextuelle Erweiterung. Die Doktorarbeit von Leonie Groblewski möchte Teile der stetig wachsenden Medien- und Bilderflut im Digitalen wissenschaftlich aufarbeiten, um eine am Monument orientierte, moderne Rezeptionsgeschichte unter Berücksichtigung unserer heutigen Erlebnis- und Erinnerungskultur zu verfassen.

Der Vortrag soll einen kritischen Beitrag zu den aktuellen Debatten um die rasante Entwicklung der digitalen Möglichkeiten leisten und der Frage nachspüren, inwieweit es für das Fach Kunstgeschichte sinnvoll erscheint sich mit der Massenproduktion der digitalen Bilder im World Wide Web auseinander zu setzen. Anhand des Beispiels des „Münzwurfs“ soll unter Berücksichtigung einer historischen Spurensuche, der sich erhaltene Gestus als ein „Ritual der Aneignung“ im Zentrum stehen.